Körpertypen – mehr als Äpfel und Birnen

Dem ein oder anderen von euch ist sicher bereits aufgefallen, dass wir nicht alle gleich aussehen. In Frauenmagazinen sprechen sie darüber gerne in Form von Äpfel, Birnen und anderen Obstsorten. Das klingt zwar super lecker, ist aber nicht sehr wissenschaftlich oder informativ. Denn die verschiedenen Körpertypen beeinflussen nicht nur unser Aussehen und was wir anziehen, sie führen auch dazu, dass nicht für jeden das gleiche Training oder die gleiche Ernährung sinnvoll ist. Im Folgenden stelle ich euch daher die verschiedenen Körpertypen und deren Merkmale vor – ganz ohne Obstsalat.

Dein Körpertyp gibt dir nur die Vorraussetzung, das Ergebnis bestimmst du

 

Ektomorph – oder von Natur aus dünn
Der ektomorphe Körpertyp zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Schmaler Brustkorb, schmale Schultern und Hüften
  • Schlechter Muskelaufbau
  • Schlechte Regeneration
  • Wenig Fettansammlung

Körpertypen - der Strich in der Landschaft

Menschen mit einem ektomorphen Körpertyp sind im Allgemeinen sehr dünn und wenig muskulös. Vorteil dieses Körperbaus ist jedoch, dass auch bei schlechter Nahrung (Fast Food etc.) kaum Fett eingelagert wird. Klingt nach klassischem Model-Body – zumindest nach der etwas ungesund aussehenden Variante. 
Personen mit diesem Körpertyp haben es schwerer Muskeln aufzubauen, da diese nur langsam gebildet werden und schnell wieder verschwinden, sobald die hochkalorische Nahrungszufuhr vernachlässigt wird. Diäten sind für diese Personen leicht durchzuführen, sie schaffen es in der Regel in nur wenigen Wochen eine definierte Form zu erreichen. Hier lauert eher die Gefahr bei unzureichender Essenszufuhr zu viel abzunehmen.
Es gibt sie also tatsächlich – die Menschen, die einfach von Natur aus dünn sind. Das ist einerseits ein Vorteil, aber andererseits auch wieder nicht. Um ein gesundes, durchtrainiertes Körperbild zu erzielen, müssen auch Menschen mit ektomorphem Körpertyp auf ihre Ernährung und ihr Training achten. Beim Essen geht es hier allerdings weniger ums Kalorienzählen als um eine energiereiche und aufbauende Ernährung. Wenn du merkst, dass du zu diesem Bodytyp gehörst und mit deinem Training nicht deine gewünschten Ziele erreichst, wäre es vielleicht eine gute Idee, sich einmal von einem professionellen Ernährungscoach, bzw. Fitnesstrainer beraten zu lassen.


Mesomorph – oder der Superheld/ die Superheldin

Der mesomorphe Körpertyp zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Breite Schultern, großer Brustkorb, schmale Hüften
  • Optimaler Muskelaufbau und optimale Regeneration
  • Moderate Fettansammlung

Körpertypen - der Superheld

Personen mit einem mesomorphen Körpertyp haben es im Bodybuilding am leichtesten, denn sie bauen problemlos und schnell Muskelmasse auf. Zudem gelingt es ihnen recht gut mit kontrollierter Ernährung Fett abzubauen, da sie sowieso eher zu einer geringen Fettansammlung neigen. Der Grund für dieses positive Zusammenspiel ist der optimalen Stoffwechsel dieser Personen.
Wenn du zu diesem Bodytyp zählst, kannst du dich vermutlich glücklich schätzen, da es dir leicht fallen sollte, deine Trainingsziele zu erreichen. Wenn deine Fortschritte trotzdem stagnieren, kann dir bestimmt ein Ernährungscoach oder Fitnesstrainer weiterhelfen. Manchmal sind nur kleine Änderungen vorzunehmen, um tolle Ergebnisse zu erzielen.


Endomorph – von allem etwas mehr

Der endomorphe Körpertyp zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Breite Schulter und breite Hüften, großer Brustkorb
  • Gute Regeneration
  • Guter Muskelaufbau
  • Viel Fettansammlung

Wenn du einen endomorphen Körpertyp hast, hat dich die Natur großzügig mit allem Bedacht – leider auch mit dem schnellen Aufbau der Fettdepots. Daher solltest du besonders gut auf deine Ernährung achten, denn ohne Disziplin ist hier eine definierte Form nur schwer zu erreichen und zu halten. Dies liegt unter anderem an einem langsamen Stoffwechseln. Neben Krafttraining ist es empfehlenswert auch regelmäßig Ausdauertraining in den Sportplan aufzunehmen, um der genetisch bedingten Fettspeicherung entgegenzuwirken.
Das klingt anstrengend und tatsächlich bedeutet dieser Körpertyp, dass man sich etwas mehr mit seiner Ernährung und seinem Training beschäftigen muss, um gewünschte Ziele zu erreichen. Mit etwas Disziplin und dem entsprechenden Knowhow kannst aber auch du dein Fitnesslevel steigern.

Dein Körpertyp ist keine Entschuldigung
Wenn du nun feststellst, dass du zum endomorphen Körpertyp zählst, fühlst du dich vielleicht etwas demotiviert. Keiner mag es festzustellen, dass er den harten Weg gehen muss, um ans Ziel zu kommen. Mit der richtigen Ernährung und dem richtigen Training kannst auch du deinen Körper formen.
Das Gleiche gilt übrigens auch für alle Ektomorphen – auch du kannst Muskeln aufbauen, wenn das dein Wunsch ist. Es kommt immer nur auf den richtigen Ernährungs- und Trainingsplan an. Versprochen!

Du hast leicht reden
Klar, höre ich jetzt einige von euch murmeln, als jemand der sowieso den ganzen Tag Sport macht, hast du leicht reden. Und in gewisser Weise ist das richtig – allerdings gehöre auch ich tatsächlich eher in die Kategorie endomorph und weiß daher, dass ich nur mit dem richtigen Essen und entsprechendem Training so aussehe, wie ich aussehe. Deshalb habe ich mir fitnesstechnisch auch etwas gesucht, das mir Spaß macht und eine Ernährung gewählt, die mir schmeckt. Denn wenn man nicht mit Freude trainiert und mit Appetit ist, dann wird es schwer längerfristig dabeizubleiben. Also sucht euch einen Sport, der euch gefällt, den ihr gerne betreibt und nicht nur aus Pflichtgefühl. Dazu ein Essenskonzept, dass euch schmeckt und nicht hungern lässt. Wenn es ums Essen geht sind die Geschmäcker verschieden, aber ein Ernährungsberater kann mit dir zusammen einen individuellen Plan erstellen, der dir garantiert schmeckt.

Und? Welcher Körpertyp bsit du? Kannst du dich eindeutig zuordnen und wie erreichst du deine Trainingsziele? Oder brauchst du Tipps? Dann schreibe uns doch einfach einen Kommentar.